Kaffee und Comfort Food unterm Olivenbaum
- Photos & Written by: Uta Gleiser
Reisen in andere Städte finde ich immer aufregend. Unabhängig von der Region oder zu welcher Jahreszeit. Jedes Mal nehme ich viele Eindrücke mit zurück und bin ganz beseelt von dem Erlebten und dem Gesehenen. Porto jedoch hat mich ganz besonders in den Bann gezogen. Die Größe der Stadt, die Mischung aus Alt und Neu, die vielen gefliesten Häuser und die Nähe zum Wasser haben dazu mit Sicherheit beigetragen. Am Meisten hat mich aber begeistert, dass man diese Stadt noch wirklich erkunden kann. Denn es gibt Stadtteile, die zum Glück noch sehr authentisch und ganz Porto geblieben sind.
Oftmals sind es die Menschen & Orte, denen man eher zufällig begegnet, die dann zu den besonderen zählen. Lea und Capucine, die nun in Porto leben, gehören zum Beispiel dazu.
Das The Happy Nest lag auf meinem Weg zu einem Shooting-Termin. Mit schnellem Schritt unterwegs, konnte ich aus dem Augenwinkel nur einen kurzen Blick in das sympathische, kleine Café werfen. Dann einen zweiten Blick auf die Uhrzeit:“ hmmm, zehn Minuten habe ich noch, das reicht für einen schnellen Kaffee“. Also, zack zurück und am Tresen einen Kaffee bestellt. „Den Kaffee bringen wir dir gleich. Wenn du magst, kannst du dir gerne einen Platz hinten im Garten suchen.“
Ach, da geht es noch weiter? Erst jetzt sah ich, dass neben der Theke ein schmaler Gang in den hinteren Teil des Cafés führte. Durch eine offene Tür gelang man weiter in den Garten. Herrlich! Was für eine Oase inmitten der Stadt. Ich suchte mir einen gemütlichen Schattenplatz im Hinterhof, unter einem Olivenbaum. Der schnelle Kaffee war eindeutig zu kurz, um diesen schönen Ort genießen zu können, daher entschied ich mich, nach meinem Shooting noch einmal zurück zu kommen.
Selber Platz, drei Stunden später. Ich sitze mit Kaffee und frischen Erdbeeren im Garten und freue mich, diesen Geheimtipp gefunden zu haben. Ein Geheimtipp ist das The Happy Nest auf jeden Fall, denn ich entdeckte das kleine Café von Léa und Capucine gerade mal vier Tage nach der Eröffnung.
Die beiden Besitzerinnen lieben das Reisen und sind beide ursprünglich aus Frankreich.
Léa, aufgewachsen in Paris, lebte und arbeitete zuletzt als Wedding Planer in Cannes, wo sie Capucine traf, die dort als Barmanager arbeitete. Mit der Idee, gemeinsam ein Café zu eröffnen, reisten sie durch verschiedene Teile der Welt. Eigentlich hätte es Südamerika werden sollen, doch während eines Besuches in Porto verliebten sich beide in die Stadt und sie blieben. Das ist nun gerade mal ein knappes halbes Jahr her und ich staune über den Mut und die Freude, mit der die beiden dieses schöne Café zu einem Ort gemacht haben, in dem man sich sofort willkommen und zu Hause fühlt. Ganz viel Erfolg, liebe Léa und Capucine. Ich freue mich auf den nächsten Besuch bei euch.
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