RUG by GUR, wie aus einer Tradition, Designstücke werden
- Photos & Written by: Uta Gleiser
- INTERVIEW MIT: Célia
Im neu eröffneten Cafe um die Ecke hängt ein kleiner Wandteppich. Er ist grün, mit einer Illustration. Darauf zu sehen eine Figur mit langer Behaarung, aber eben gewebt und nicht gezeichnet. Quasi Kunst vom Boden für die Wand und ein echter Hingucker, der die Blicke auf sich zieh. Gefragt, woher der Teppich kommt, hatte ich nicht. Bei meiner Recherche für Porto und Dank eines Tipps landete ich allerdings auf der Seite: Rugs by GUR. Viele schöne und ganz unterschiedliche Teppiche konnte ich mir dort ansehen. Schon beim ersten Blick auf die Homepage war klar, dass der Wandteppich aus dem Cafe, aus der gleichen Projekt stammen muss.
Célia Esteves arbeitet mit Künstlern und Illustratoren zusammen, dabei übernimmt sie den Technischen Part damit aus einer Zeichnung, ein Teppich wird. Sämtliche Produkte werden an traditionellen Handwebstühlen, mit Prägetechniken und recycelter Baumwolle angefertigt. Die Entwürfe der Künstler sollen dabei nicht als eine Kopie verstanden werden, sondern eher als eine Übersetzung. Ich bin total verliebt in all die unterschiedlichen Varianten. Auch wenn sie von unterschiedlichen Künstlern entworfen wurden, so tragen sie doch ein und dieselbe
Handschrift. Bei Célia im Studio durfte ich zuschauen, wie ein solcher Teppich entsteht und bin begeistert von dem traditionellen Handwerk, welches sie mit einer Leichtigkeit in moderne Interior umsetzt.
Was Célia vor GUR beruflich gemacht hat, woher sie stammt und warum Rugs by GUR nun ihre ganze Aufmerksamkeit hat, kann sie am besten selber berichten.
Hallo liebe Célia, bitter erzähl doch erst einmal ein bisschen über dich, aus welcher Region du kommst und was du vor GUR gemacht hast?
Célia // Nun, ich wurde in einer kleinen Stadt im Norden von Portugal namens Viana do Castelo geboren. Ich hatte eine sehr schöne Kindheit mit all den Privilegien, die es gibt, wenn
man in einer kleinen Stadt aufwächst. In Viana do Castelo ist die ethnografische Kultur sehr reich, die Tradition ist dort immer noch sehr präsent. Mit 16 zog ich nach Porto, um Grafikdesign zu studieren. Danach absolvierte ich meinen Masters in Druck Technik an der Fine Arts University. Während der Studienzeit wurde ich von der Uni eingeladen an der Fakultät zu arbeiten, in der ich Druck Workshops gab, die Studenten unterstützte und Druck Editionen von Künstlern umsetzte. Alles zu sammeln arbeitete ich ganze 5 Jahre dort.
Wie kam es, dass du vom Druck beim Webstuhl gelandet bist?
Célia // Während meiner Zeit an der Fine Arts University arbeitete ich an Illustrationen und Drucken für kleine Ausstellungen.
Ich wurde für eine Ausstellung in meiner Heimatstadt eingeladen, bei der ich mit traditionellen Handwerkern aus der Region zusammen arbeiten sollte. Dort suchte ich mir aus mit einem Weber zusammen zu arbeiten und es entstand meine erste gewebte Arbeit. Mit dem Resultat dieser Arbeit war ich so zufrieden und glücklich, dass ich Freunde, Illustratoren und Designer
einlud mir ein Design für einen Teppich zu schicken und mit diesem Projekt entstand GUR. Da ich wären der Zeit an der Fine Arts schon immer mit Künstlern zusammen gearbeitet hatte, viel es mir leicht den gleichen Prozess denn ich vom Druck her kannte, auf die Teppiche um zusetzten.
Schon von jungen Jahren an, zog es mich zum Handwerk, wahrscheinlich durch die Region geprägt, in der ich aufgewachsen bin. Als GUR am Entstehen war, brachte mir mein Weber bei, wie ich selber die Teppiche herstellen kann. Heute webe und arbeite ich selber an dem Muster für einen Künstler, bevor es in die Produktion geht.
Du arbeitest mit unterschiedlichen Künstlern zusammen. Was sind denn deine Auswahlkriterien?
Célia // Am Anfang bat ich Freunde, die Illustratoren waren, mir einen Entwurf für einen Teppich von Gur anzufertigen aber zu irgendeinem Zeitpunkt fing ich an Künstler, die ich nicht persönlich kann aber deren Arbeiten ich sehr gerne mochte, darum zu bitten ebenfalls einen Entwurf bei zu steuern und sie sagten ja zu meinem Projekt. Heute erhalte ich viele Vorschläge
für Zusammenarbeiten , die ich trauriger Weise nicht alle annehmen kann. ch glaube, das Wichtigste um eine Auswahl für GUR zu treffen, ist immer im Kopf zu haben dass es mit der Webtechnik auch umgesetzt werden muss. Auch wenn wir unsere Webtechniken im laufe der Zeit verbessert haben und dadurch vielseitiger geworden sind, so sind wir in unserer Umsetzung doch limitiert. Darauf aufbauend wähle ich Künstler / Designer aus, die eine anpassungsfähige Arbeit haben, um ins Weben übersetzt zu werden und irgendwo wird auch mein persönlicher Geschmack berücksichtigt.
Aus welchen Materialien werden deine Teppiche gewebt, gibt es unterschiedliche traditionelle Web- techniken und was macht dir im Herstellungsprozess am meisten Spaß?
Célia // Am Anfang bat ich Freunde, die Illustratoren waren, mir einen Entwurf für einen Teppich von Gur anzufertigen aber zu irgendeinem Zeitpunkt fing ich an Künstler, die ich nicht persönlich kann aber deren Arbeiten ich sehr gerne mochte, darum zu bitten ebenfalls einen Entwurf bei zu steuern und sie sagten ja zu meinem Projekt. Heute erhalte ich viele Vorschläge
für Zusammenarbeiten , die ich trauriger Weise nicht alle annehmen kann. Ich glaube, das Wichtigste um eine Auswahl für GUR zu treffen, ist immer im Kopf zu haben dass es mit der Webtechnik auch umgesetzt werden muss. Auch wenn wir unsere Webtechniken im laufe der Zeit verbessert haben und dadurch vielseitiger geworden sind, so sind wir in unserer Umsetzung doch limitiert. Darauf aufbauend wähle ich Künstler / Designer aus, die eine anpassungsfähige Arbeit haben, um ins Weben übersetzt zu werden und irgendwo wird auch mein persönlicher Geschmack berücksichtigt.
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