Destillierts aus der Hauptstadt
- Photos & Written by: Uta Gleiser
- INTERVIEW MIT: PAULINE
Vodka! Ist ja so gar nicht meins! Irgendwie bringe ich Vodka immer mit billigem Fusel und Besäufnis in Verbindung, vor allem aber mit anschließenden Kopfschmerzen. Auf der Marktzeit fällt mir aber eine Vodka-Marke ins Auge, die ich noch nie gesehen habe (immer schön visuell, Frau Gleiser, egal was drinnen ist, Hauptsache es sieht gut aus). Durchsichtige Flasche mit Kronkorken und ein schwarz/weisses Etikett mit dem Schriftzug Our/Berlin. Schlicht und für mein Empfinden sehr ansprechend.
Es ist noch nicht mal zwei Uhr Mittags, also quasi fast noch Vormittag – aber egal, wenn mir schon die Flasche gefällt, dann möchte ich jetzt auch probieren. Schmeckt mild und gar nicht so, wie ich Vodka in Erinnerung habe. Klasse, wenn man dann und wann über seinen eigenen Schatten springt und sich neu und vor allem positiv überraschen lässt.
Wie ich in Erfahrung bringe, kommt der Vodka aus einer kleinen Destille in Berlin/Kreuzberg und hat eine ganz spannende Geschichte, die man sich online ansehen kann. Ich zumindest bin begeistert und fahre nach Berlin, um mir das Ganze selbst mal anzusehen. Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin…!
Liebe Pauline, wie kommt man denn in die Geschäftsleitung einer Vodka Destille?
Ich habe gelesen, dass Du und Jon die Agentur Paul Sanders betreibt, aber, wie kam es zu Euch und Our/Berlin?
Pauline // Das passierte ganz zufällig. Unsere Agentur Paul Sanders wurde den Köpfen des Global Teams von Our/Vodka, den Initiatoren von Our/Berlin vorgeschlagen und wir trafen uns mehrere Male, um das Konzept zu besprechen, bevor wir einwilligten die Geschäftsführung der Destille zu übernehmen. Wir hatten vorher sehr wenig mit der Alkohol-produktion zu tun und mussten uns Schritt für Schritt in die Materie einarbeiten.
Erzähl doch mal ein bisschen über das Projekt und die Entstehung von Our/Berlin.
Pauline // Das Team von Pernod Ricard war auf der Suche nach einer branchenfremden Agentur. Sie wollten weg von dem klassischen Spirituosen-Brand, das die gleichen Marketing-Wege geht. Da kamen wir ins Spiel. Aber eigentlich war es ein langer Weg. Denn das Team war lange Zeit auf der Suche nach Leuten, die aus dem Nachtleben
oder aus der Gastronomie kommen, mit sehr gut laufenden Clubs, Bars oder Restaurants. Die wiederum wollten aber ihre gut laufenden Geschäfte nicht aufgeben, denn das Projekt nimmt sehr viel Arbeit in Anspruch. Dann kamen sie auf uns und es hat sofort geklickt. Und wir können mit unserer Agentur weiterhin die Sachen machen, die wir sowieso machen und unter dem Dach von Our/Berlin können wir alles sehr gut verbinden und Synergien schaffen.
Was fndest Du spannend an dem Thema Vodka? Und in welcher Variante trinkst Du Ihn selber am liebsten?
Pauline // Spannend sind die immer neuen Möglichkeiten, die sich mit der Arbeit rund um Our/Berlin Vodka auftun. Ob es ein Musikfestival oder ein gesetztes Dinner sind oder einfach der Fakt, immer neue und interessierte Menschen kennenzulernen, fasziniert mich. Ausserdem wollte ich mich schon immer gern mehr mit dem Thema Essen & Trinken professionell beschäftigen und kann das durch den Wodka sehr gut ausleben. Am liebsten trinke ich unseren Wodka pur nach einem guten Essen oder in einem leckeren Erdbeer Margarita.
Da Du ja in zwei Unternehmen mehr oder weniger, gleichzeitig arbeitest,
würde ich gerne wissen, welcher Part Dir am meisten Spaß macht und wie sich die beiden Jobs vereinen?
Pauline // Der größte Spaß bereitet mir in beiden Jobs kreative Ideen umzusetzen und zu sehen, wie sie in der Realität möglichst erfolgreich funktionieren. Beide Jobs lassen sich relativ gut miteinander kombinieren, da es viele Überschneidungen gibt und wenn es mal nicht so ist, sind wir ein großes Team, dass einspringen kann, wenn ich mal nicht so viel Zeit habe für den einen oder anderen Job.
Für Our/Berlin Vodka gibt es eine Teefusion und eine Anleitung, was man aus frischen Kräutern machen kann.
Was wäre denn noch denkbar?
Pauline // Vieles ist noch denkbar, aber wir fokussieren uns jetzt erstmal auf die Teeinfusionen, weil wir im Oktober noch 2 weitere Sorten auf den Markt bringen und Mitte Ende September eine Kräuterwoche haben mit Workshops, Kräutertouren und Dinner. Was danach kommt, wird noch nicht verraten.
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