Das Glück liegt an der Elbe. Zumindest tut es das für mich. Seit 17 Jahren bin ich Wahlhamburgerin und liebe meine Spaziergänge an der Elbe. An manchen Tagen wird mir der Trubel der Stadt zu groß und die Menschen zu viel. Dann muss ich weg. Raus aus der Stadt, raus ins Grüne, an Orte, die herrlich unaufgeregt sind, dort hin, wo ich die Seele baumeln lassen und den Kopf frei bekommen kann. Für viele Jahre waren diese Orte fast ausschließlich an der Nordsee für mich zu finden. Zum einen, weil die Fahrt nicht sehr lang ist und zum anderen, da Erinnerungen damit verknüpft sind. Seit ein paar Jahren zieht es mich jedoch gen Süden, besser gesagt in eine Region südlich von Hamburg gelegen, die Prignitz. Ein Landstrich, den ich zuvor nur vom Hören, Sagen kannte und wusste, dass dieser zum Nordwesten Brandenburgs gehört. Die Elbe ist die Grenze zwischen Wendland und Prignitz und genau in dieses Gebiet kehre ich seit meinem ersten Besuch, immer wieder zurück.
Das „Elbeglück„ liegt direkt am Elbdeich Radweg. Eine Unterkunft, aus der man nicht mehr weg oder am besten sofort wieder zurückkommen möchte. In zwei unterschiedlich, großen Ferienhäusern sowie drei Appartements und einem „Radlerzimmer„ ist für alle etwas dabei. Vom dazugehörigen und gemütlichen Gartenlokal, welches meist von Mai bis Oktober geöffnet hat, muss man nur einmal kurz den Deich hochlaufen und hat sofort einen herrlichen Blick über das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe. Eine wunderbare Weite mit alten Baumbeständen, Wiesen, die bis ans Ufer der Elbe reichen und jede Menge Vögel. Man kann sich also ganz der Landschaft hingeben, kleinen Orte erkunden, Radtouren unternehmen oder den Tag an schmalen Sandbänken des Flusses oder eben im Elbeglück im Garten verbringen. Um ehrlich zu sein, sitze ich dort sehr gerne und sehr ausgiebig. Genieße die neusten Kuchenkreationen und Gerichte, die Chefin Frîa auf die Karte gesetzt hat. Diese Frau verbreitet gute Laune, soviel steht fest und kochen kann sie auch. Fragen sie gerne mal nach der Eigenkreation Gedöns.
Aus gutem Grund schmeißt sie die Küche sowie das Frühstück, bei dem an einem langen Tisch gerne etwas länger als gewöhnlich sitzen geblieben wird.Ihr Mann Volker ist zuständig für das Interieur und bietet seit letztem Jahr, Frozen Yoghurt und eine kleine Bistro-Karte im Ponton zum Eisvogel an. Ein eingespieltes Team, das mit Freude und Begeisterung ihr Glück mit anderen teilt.
Jedes Jahr aufs Neue klappern Störche auf dem Nest, sausen Schwalben um die Häuser, hängt der Holunder im Sommer und die Apfelbäume im Herbst voll. Zum späten Sommer laden die Wälder zur Pilzsuche ein und der Spaziergang auf dem Elbdeich wird nie langweilig. Zur wunderbaren Landschaft, den liebevollen gestalteten Unterkünften und dem tollen Besitzer paar, kommen noch eine ebenso tolle Tochter dazu, die Hündin Ella, Neuzugang Katze Lucie, etliche Hühner samt Hahn und eine Handvoll Schafe, von dem eines Renato heißt.
All das macht die Vorfreude auf den nächsten Besuch so groß. Wie schön, wenn man als Gast kam und als Freund geht.
// Photos & Written by: Uta Gleiser
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