Ein viel gereister, kreativer Genussmensch mit der Leidenschaft zum Schreiben

Es gibt Menschen, die begeistern mich durch ihre Vielseitigkeit und ihre Sicht auf die Dinge. Bruno Schulz gehört zu genau diesen Menschen. Kennen gelernt haben wir uns vor einer gefühlten Ewigkeit, virtuell über Xing und dann, endlich auch persönlich, einige Jahre Später hier in Hamburg.

Bruno ist ein viel gereister, kreativer Genussmensch, mit unterschiedlichen Stationen wie Afrika und Asien. Mit seiner Agentur Schulzundtebbe entwickelt er Marken und Konzepte aber einer seiner Leidenschaften ist es Short Stories und Essays zuschreiben. Dank seinem bunt gefüllten Leben hat er für mein Empfinden einen breiten Blick auf das selbige und das gefällt mir. Neben all seinen Facetten hat mich im letzten Jahr am meisten sein Passion fürs Schreiben mitgerissen. Brunos Thema, wie soll es auch anders sein, geht um die Frauen. „VONA ist Hoffen auf Isländisch“ ist eine Liebesgeschichte von der es mittlerweile das 25.te Kapitel gibt. Eine Ode an die Liebe.

Eigentlich – obwohl es ja nichts schönes geben könnte, bin ich nicht unbedingt für Liebesgeschichten zu haben. Bei „VONA“ jedoch komme ich ins schwärmen. Obwohl ich noch niemals in Island war, habe ich die Landschaft vor Augen, den Geruch der Umgebung in der Nase und kann förmlich den Wind spüren. Mit seiner Art zu Schreiben schafft es Bruno meine fünf Sinneskanäle anzufeuern und mich zu fühlen, als ob ich die Hauptfiguren persönlich kenne und ein Teil der Geschichte werde. Bruno liest viel, er liebt Kunst und alles was mir Ihr zu tun hat, genießt gutes Essen samt Wein und den dazugehörigen Gesprächen. Ein Lebemann , wie er im Buche steht und all das spiegelt sich in dem, was er Schreibt.

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Lieber Bruno, ein paar Seiten des Bruno Schulz habe ich seit unserem ersten Treffen in Hamburg kennen gelernt. Den Agenturleiter, den Kreativen und vor allem den Genießer. Seit November 2014 kam für mich, dann noch der Schreiber dazu. Mit „ VONA“ habe ich zum ersten mal und das sehr begeistert, etwas von Dir gelesen und über Deine Gedanken beim Wachwerden die Du ab und an unter Brunos Lotterbett postest freue ich mich sehr. In der Brigitte hattest Du als erster Mann eine Leserkolumne : Eine Liebeserklärung an die Frauen: „ Es ist die Art, wie sie schlafen“ Wie herrlich ist das denn?

…und jetzt erzähl mir doch erst einmal über Deinen Werdegang und Deine Unterschiedlichen Stationen

Bruno // Mein Werdegang? Das ist eine Wanderung der Umwege. Eine Wanderung, die hoffentlich noch lange nicht zuende ist. Schon in meiner bunten Schul- und Hochschulkarriere zeichnete sich ein deutlich unruhiger Lebenslauf ab.
Nach dem Abitur gönnte ich mir ein kleines, persönliches „Studium Generale“ mit Episoden in Publizistik, Politikwissenschaften, Romanistik und Kunstgeschichte.

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Abgeschlossen habe ich als diplomierter Ingenieur in Innenarchitektur und entschieden habe ich mich dann letztlich für ein integriertes Design mit Schnittstellen zu Kommunikation, Grafik, Produkt, Objekt und gebautem Raum. Mein Thema wurden Marken für Menschen. Ihre Entwicklung, ihre Pflege. Und ihre Geschichten. „Storytelling“: eine im Zeitgeist halbtot geprügelte Vokabel. Und doch ist sie für mich Dreh- und Angelpunkt meines Arbeitens.

Ich habe Läden geplant und Messestände. Produkte entwickelt. Illustriert, layoutet, fotografiert. Mich mit Typographie beschäftigt und grafischen Techniken. Für nahezu alle Medien und Kanäle. Print, Online und auch „mit der Säge“. Als Kreativer, als Berater und Stratege. Ich durfte in europäischen Bildungsprojekten mitkonzipieren in Irland und in Griechenland.

Und habe 10 Jahre in Projekten der internationalen Entwicklungshilfe mitgearbeitet. Immer wieder vor Ort. In Afrika und Asien. Im Senegal und in Südafrika, in Laos, Kambodscha, Vietnam, in der Mongolei und in Bhutan.

In den frühen Zweitausendern war ich an einem IT-Startup beteiligt, das sich mit Kommunikationskanälen beschäftigt hat, die heute Social Media heissen würden und gründete 2003 mit meinem Partner Markus unsere Impulsagentur schulzundtebbe. Bei uns geht es weitgehend um die Themen „Fressen, Saufen und Genuss“. Tiefer dazu einsteigen kannst Du unter www.schulzundtebbe.de und wer Fragen dazu hat, schreibt mich einfach an: www.facebook.com/bruno.schulz
In allen Phasen meines Lebens gab es Text und Schreiberei.

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Wann hast Du mit dem Schreiben angefangen und was zählt noch eindeutig zu Deinen Leidenschaften?

Bruno // Mit dem Schreiben habe ich angefangen zu dem Zeitpunkt, als ich tatsächlich mit dem Schreiben angefangen habe. Im ureigentlichen Sinn. Der Wunsch, Dinge einzufangen. Festzuhalten. Für mich selbst. Sie manchmal weiterzugeben. Im Laufe der Zeit grenzüberschreitend. Und immer mit dem zentralen Ansatz, etwas auszulösen und die Sinne anzusprechen.

Ob beschreibend, entwickelnd oder ausblickend. Das gelingt mal besser und mal schlechter und die Näherung an die eigenen Vorstellungen von einem gelungenen Text sind wohl ein lebenslanger Prozess. Der tut mal weh und macht manchmal glücklich. Ein Schwebezustand. Zumindest in den besseren Momenten. In den schlechteren beisst mich der schwarze Hund. Aber gegen den kann man ja anschreiben. Weisse Blätter machen mir keine Angst. Eher zu wenige davon.

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Was sind Deine Lieblingsthemen – oder für welche Themen brennst Du?

Bruno // Ich bin leicht anzuzünden für alle Themen rund um den Genuss, die Frauen und die Liebe. Zwischenmenschliches finde ich spannend und das Unterwegssein. Beschreibend, ersinnend, real oder fiktiv. Ganz egal. Gerne als Essay oder Short Story. Oder auch als Brief. Ich liebe Liebesbriefe.

Ich hatte ja das große Vergnügen zwei Tage in Deiner Behausung zu verbringen. Heimlich hoffe ich ja immer noch, dass Du demnächst auf Weltreise gehst und ich Deine Wohnung hüten muss. Alleine mit den ganzen Bildbänden wäre ich locker zwei Wochen am Stück gut beschäftigt. Eine großartige Auswahl an Literatur und allerlei Kreativen Lektüren.

Kannst Du irgendwie benennen, welche Bücher zu Deinen Favoriten gehören und warum?

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Bruno // Ohje, mein Lieblingsbuch? Das hat was mit der Tagesform zu tun. Und das nächste ist ja ohnehin das interessanteste. Sagen wir so, liebe Uta, ich versuche mein Spektrum dahin auszuweiten, für alle Momente ein geeignetes Buch zur Hand zu haben. Und sei es nur für den Moment auf dem Weg zu dem noch Besseren. Ein paar Favoriten habe ich allerdings. Hier sind ein paar davon:

• “Die Analogie: Das Herz des Denkens”, Douglas R. Hofstadter
• “Leben, Denken, Schauen”, Siri Hustvedt
• “The Doors und Dostojewski”, Susan Sontag und Jonathan Cott
• “Atlas der abgelegenen Inseln”, Judith Schalansky
• “Transit”,Uwe Ommer
• “Die Masken Gottes”, Joseph Campbell
• “Der Silberlöffel”

und viele mehr …

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Bruno Schulz brunoschulz.de

// Photos & Written by: Uta Gleiser

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